[Rezension] Magdas Apokalypse

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Titel: Magdas Apokalypse
Autor: Vollmer-Lo, Chloé; Maurel, Carole
Genre: Graphic Novel
Verlag: Splitter Verlag
Wertung: ★★★★☆
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In Frankreich gelten Graphic Novels als Kunstwerk. Und das fernab jeglicher seichter Hollywood-Unterhaltung. So wie Magdas Apokalypse von Chloé Volmmer-Lo. Eine Geschichte, die auf den Leser nach dem Lesen der letzten Seite sicherlich noch geraume Zeit nachwirken wird.

Geschichte

Erzählt wird Magdas Geschichte. Ein 13-jähriges Mädchen aus einigermaßen schwierigen Verhältnissen, das aufeinmal mit der Situation konfrontiert wird, dass ihr Leben in 12 Monaten zu Ende sein soll. Wissenschaftler haben das Ende der Welt verkündet.

Eine Verkündigung mit weitreichenden Folgen. In diesem Buch wird erzählt, welche Auswirkungen diese Ankündigung nicht nur auf die Gesellschaft hat, sondern vor allem auf das Leben und Denken des Teenagers und ihren Freunden.

 

Logiklücken

Die Geschichte hat natürlich ein paar Logikfehler. Wie sollte die Wissenschaft auf den Tag genau den Weltuntergang vorhersagen und wie sollte sie vorhersagen, dass alle Menschen diese Katastrophe nicht überleben. Eine Rolle spielt dieser Fakt allerdings nur am Rande. Die Autorin hätte sich als Weltuntergang vielleicht eher einen Meteor ausdenken sollen.

Allerdings ist auch so manche Reaktion der Charaktere im Buch etwas merkwürdig. Klar, jeder reagiert etwas anders auf eine solche An- und Bedrohung, aber so manches Mal habe ich eher den Kopf geschüttelt.

 

Optik

Der Graphicstil ist im Vergleich zu anderen Graphic Novels relativ einfach gehalten und erinnert mehr an ein Comic als an ein Kunstwerk. Allerdings schafft es die Illustratorin sehr wohl die jeweiligen Gefühle und Stimmungen einzufangen und zu zeigen. Das ist in meinen Augen bei einer Graphic Novel deutlich mehr wert als der künstlerische Aspekt.

Und auch wenn es hier um den Weltuntergang geht und die Franzosen gerne etwas freizügig zeichnen, gibt es in diesem Buch keine Darstellungen, die eine Einschränkung hinsichtlich des Lesealters gerechtfertigen würden.

 

Fazit

Der Anfang dieser Graphic Novel (der bewusst nicht Gegenstand der Leseprobe ist) überrascht ebenso wie das Ende. Wie beide zusammenhängen, erfährt der Leser erst zum Ende. Die Geschichte dazwischen spricht sicherlich eher ein jüngeres oder jung gebliebenes Publikum an. Ich selbst hatte recht viel Spaß daran, mir vorzustellen, wie ich wohl als Dreizehnjähriger auf eine solche Ankündigung reagiert hätte.

Der Lesespaß wird lediglich durch den ein oder anderen Knick in der Logik getrübt, über den der Leser aber getrost hinwegsteigen kann. Dann bleibt ein sehr eindrucksvolles Werk, das bei dem ein oder anderen Leser sicherlich seine Spuren hinterlassen wird.

 


 

Weitere Infos zu diesem Buch inklusive einiger Leseproben finden sich auf der Verlagshomepage.

 

 

 


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Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Splitter-Verlag zur Verfügung gestellt.
Weitere Hinweise zu den Rezensionsexemplaren finden sich auf der Verlagsübersicht.
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