Absolute Kontrolle

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Titel: The Girl Before
Autor: Delaney, JP
Genre: Thriller
Verlag: Penguin Verlag
Wertung: ★★★★★

 

The Girl Before erinnerte mich sofort an den kürzlich von mir gelesenen Roman Scherbenhaus von Susanne Kliem. Ein Haus, das einem die totale Kontrolle vermittelt und in das Personen ziehen, die mit dem ein oder anderen Problem zu kämpfen haben.

In The Girl Before geht es aber nicht nur um das Gedankenexperiment, was die Folge von solch einer absoluten Kontrolle sein kann, sondern auch um menschliche Abgründe und Machtausübung. Das unterscheidet diesen Thriller dann auch recht deutlich vom Scherbenhaus.

Das Haus

Der angespannte Wohnungsmarkt in Europas Großstädten ist hinlänglich bekannt. Wie weit würden wir gehen, um bezahlbaren Wohnraum zu beziehen? Die Protagonistinnen Emma und Jane in diesem Buch gehen sehr weit, um in London eine Wohnung zu finden. Sie lassen sich auf einem Mietvertrag ein, der nur so vor Regeln strotzt und das Privatleben massiv einschränkt.

Beiden Protagonistinnen ist gemein, dass sie ein Schicksal zu verarbeiten haben. Aber nicht nur das, denn der Leser erfährt im Laufe der Geschichte, dass es noch mehr Gemeinsamkeiten gibt. Und dann doch wieder mehr Geheimnisse, die es zu entdecken gilt.

 

Damals und heute

Die Erzählperspektive wechselt kontinuierlich von damals nach heute. Dem Leser wird schnell klar, dass nicht viel Zeit zwischen den beiden Geschichten liegen kann, am Ende erfährt der Leser dann auch die exakte Zeitspanne. Das besondere an diesem Wechsel liegt darin, dass das, was der einen Frau damals widerfahren ist, in ähnlicher Weise auch der anderen heute passiert.

Das ist ein sehr interessantes Stilelement, dass mir sehr gefallen hat. Dadurch wurde die Geschichte nicht nur rasant, sondern auch zugleich sehr abwechslungsreich erzählt. Kein Thriller ohne Wendungen in der Geschichte. So auch in diesem.

 

Charaktere

Aber auch hier zeigt er eine Besonderheit. Mit jedem neuen Detail, das über das Leben der Protagonisten bekannt wird, ändert sich die Sympathie für sie. Steht man anfangs noch auf der Seite der einen, kann sich das bis zum Ende des Buchs ins Gegenteil umkehren.

Ein kleiner Tipp: Wer für gewöhnlich die Danksagungen der Autoren am Ende nicht liest, sollte zumindest für den letzten Satz in diesem Buch eine Ausnahme machen.

 

Fazit

Es ist nicht unbedingt die Authentizität, die dieses Buch kennzeichnen. Ganz im Gegenteil ist das Setting leicht unglaubwürdig, ob ein solcher Vertrag überhaupt machbar wäre. Lässt sich der Leser auf das Gedankenspiel ein, so kann er durchaus in der Geschichte aufgehen.

Der wechselnde Erzählstil, der gleichzeitig die Geschichte in zwei Zeiten wiedergibt, hat zumindest für mich den Reiz bei dieser Geschichte ausgemacht. Zusammen mit der wendungsreichen und spannenden Geschichte kann ich ohne Bedenken diesem Thriller eine Empfehlung aussprechen.

 


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